Die Demokratie als Feind? Die zehnten Klasse der EKS besuchen die Villa ten Hompel.

Die zehnten Klassen haben auch in diesem Jahr im Rahmen des Geschichtsunterrichts den Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster besucht. Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet Schulklassen einen Raum für Erinnerungskultur und Demokratieförderung an einem historischen Ort. Dieser Besuch ist fester Bestandteil der unterrichtlichen Arbeit im Fach Geschichte.

In der Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen stellt sich zwangsläufig die Frage, wie es möglich war, dass dieses verbrecherische Regime an die Macht kommen konnte. Die Nationalsozialisten erschienen keineswegs aus dem Nichts: In kleinen Schritten erfolgte der Aufstieg der NSDAP aus völkischen und rechten Splitterbewegungen, die ihre Ideologie verbreiteten und die junge Demokratie der Weimarer Republik mit allen Mitteln bekämpften.

Durch diesen Besuch erhielten alle Klassen die Gelegenheit sich an einem außerschulischen Lernort mit den Fragen zur Bedeutung der Demokratie auseinanderzusetzen. Der Besuch eröffnet Möglichkeiten für den Unterricht und zeigt den Schülerinnen und Schüler, dass es auch in unserer Heimatstadt klassische Schreibtischtäter gegeben hat.

In diesen Tagen gehen viele Bürgerinnen und Bürger auf die Straße und treten für Demokratie ein. Der Fachschaft Geschichte ist es umso mehr ein Anliegen, unsere baldigen Absolventinnen und Absolventen auf ihrem Weg als mündige Bürger zu begleiten.