Konflikte können uns stark machen – aber wie?

Der Kurs 5 PP hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie Konflikte entstehen, was sie mit uns machen, und wie wir sie lösen sollten, damit wir alle stark aus einer Auseinandersetzung rausgehen.

Konflikte begegnen uns überall und zu jeder Zeit. Der eine schaut uns „komisch“ an, die andere schubst uns wahrscheinlich „mit voller Absicht“, der nächste stößt das Etui vom Tisch, und alle Stifte liegen auf der Erde. Klar, „extra gemacht!“.

In der Schule begegnen wir Konflikten vieler Art. Aber wenn wir aus der Schule hinausschauen, dann ist es fast noch schlimmer. Menschen treffen sich auf der Straße und schlagen sich mit Fäusten, verletzen sich. Nationen begegnen einander im Krieg und sind nicht bereit, auch nur einen Schritt zurückzugehen. Es ist nicht der Stift, der auf die Erde geworfen wurde, es ist ein Stück Land, das man haben möchte, es ist ein falsches Wort, das Politiker gesprochen haben. Und. Und. Und… .

…  Aber sind Konflikte wirklich ein „Muss“? Können wir nicht lernen, Konflikten so zu begegnen, dass wir sie als etwas „Normales“ zwischen Menschen betrachten, aber nicht als Ende unserer Beziehungen? Muss es ein Faustschlag sein? Kann es nicht ein ruhiges, gesprochenes Wort sein? Die Schülerinnen und Schüler des Kurses 5PP haben sich überlegt, welche Tugenden wir haben sollten, damit wir uns an unserer Schule sicher fühlen, friedlich miteinander umgehen und vielleicht lernen, wie die Welt von morgen ein bisschen friedlicher sein könnte, wenn wir sie als Erwachsene gestalten.

Menschen haben verschiedene Ansichten, sie haben verschiedene Religionen, wachsen in verschiedenen Kulturen auf. Jede Familie hat ihre eigenen Regeln, und wenn ich dort eingeladen bin, dann akzeptiere ich sie. Ich mag sie infrage stellen, aber ich muss die Menschen nicht angreifen, die sie repräsentieren. Jeder Mensch ist ein Gast, egal, wo er hinkommt. Wir sind Gäste in unserem Klassenraum und begegnen einander höflich. Wir respektieren, dass wir verschieden denken. Wir sehen, dass unsere Ansichten vielleicht auch nicht so einfach nachzuvollziehen sind für andere. Respekt und Toleranz, nicht Wegschauen, das meinen wir nicht. Hinschauen und sich für ein Miteinander einsetzen. Aber friedlich. Eine Faust zerstört, ein Wort kann heilen. Und wenn wir gelernt haben, so haben die Schülerinnen und Schüler festgestellt, dass man miteinander reden kann, dann kann man auch wieder miteinander lachen. Dann gehen wir nicht mit Bauchschmerzen in die Schule, weil wir doch unseren „Feind“ am nächsten Tag ins Auge sehen müssen, dann können wir gelassen dem nächsten Tag begegnen.

Dass sich alle ein bisschen daran halten, vielleicht einen stillen Moment darüber nachdenken, das wünschen wir uns vom Kurs 5 PP.